WAS MUSS ICH BEI EINEM BESICHTIGUNGSTERMIN BEACHTEN?

Bevor es zum Abschluss eines Immobilienkaufs kommt, werden immer Besichtigungstermine vereinbart. Während diesem führt der Verkäufer dem potentiellen Käufer das Objekt genau vor.
Besichtigungstermine dauern in der Regel etwa 30 Minuten bis zu zwei Stunden. Damit Sie als Käufer in dieser kompakten Zeit möglichst genaue Informationen über die Immobilie bekommen, möchten wir Ihnen ein paar hilfreiche Tipps für die Besichtigung vorstellen.

Eine Besichtigung lässt sich in drei Phasen gliedern: Erstens die Vorbereitung, zweitens der Besichtigungstermin und drittens die Nachkalkulation.

Wir werden Ihnen helfen, diese drei Phasen zu optimieren damit Sie ihre Besichtigungstermine ohne Stress und mit gutem Gefühl durchführen können. Mit den Tipps können Sie verschiedene Immobilien besser vergleichen. Sie können Mängel und Schäden viel schneller erkennen und dementsprechend bei der Verkaufsverhandlung besser argumentieren.

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Wir beginnen mit den drei Punkte Anleitung:


  1. Die Vorbereitung:

    Bei der Vorbereitung ist es wichtig, so viele Informationen wie möglich vom Objekt zu bekommen. Die Grundrisspläne sollten in A3 Form ausgedruckt werden, ein Fragenkatalog für das Objekt individuell ausgearbeitet werden, die Berechnung der Rentabilität sollte vorbereitet sein.
    Folgende Utensilien sollten Sie bei einem Besichtigungstermin immer zur Hand haben: Ein Notizblock, ein Kugelschreiber, Bleistift, Farbstifte (am beste Fineliner), ein Taschenrechner, ein Feuchtigkeitsmessgerät, eine Kamera und Zollstock. So kann eine ordnungsgemäße Objektaufnahme gewährleistet werden. 


  2. Der Besichtigungstermin:

    Beim Besichtigungstermin wird zunächst die gesamte Außenansicht fotografisch dokumentiert, das heißt: Straßen- und eventuell Gartenansicht aufgenommen.
    Anhand des Zustands der Immobilie von Außen, lässt sich sehr viel über das Innere des Objekts sagen. Ein sauberer und ordentlicher Vorgarten deutet meist auf ein sauberes Inneres hin.
    Anschließend werden die einzelnen Räumen begutachtet und auch hier alles fotografisch dokumentiert, sowie Schäden jeglicher Art auf dem Block schriftlich eingehalten und im Plan eingezeichnet. Ein Tipp: Bei Wasserhähnen im jeweiligen Stockwerk einmal kalt- und Warmwasser voll aufdrehen und prüfen ob genügend Druck auf der Leitung ist. Sollte dies nicht der Fall sein, die Leitung früher oder später Sanierungsbedürftig. Sollte bräunliche Farbe aus dem Wasserhahn kommen, dann kann davon ausgegangen werden, dass das Haus schon längere Zeit nicht bewohnt ist und die Leitungen alt sind.
    Das Dach und der Keller sind sehr wichtige Räume die bei der Besichtigung genau begutachtet werden müssen: gibt es feuchte stellen? Riecht es in diesen Räumen, egal aus welchem Grund? All das sollte erfasst und dann mit dem Eigentümer möglichst (auf)geklärt werden. Werfen Sie am Ende des Besichtigungstermins einen letzten Blick auf den Plan um sicher zu gehen, dass alle Räume besichtigt wurden.
    Abschließend sollten Sie den Eigentümer fragen, ob der angebotene Preis noch verhandelbar ist.
    Achtung: Machen Sie zu diesem Zeitpunkt aber noch kein Kaufpreisangebot!


  3. Nachkalkulation:

    Nach dem Besichtigungstermin sollten Sie nun alle Unterlagen zusammentragen, sortieren, sichten und auswerten.
    So können Sie eine genaue Wertschätzung des besichtigten Objekts erstellen.
    Diese Wertschätzung können Sie mit dem Ertragswertverfahren oder mit dem Vergleichswertverfahren berechnen. Sobald das erledigt ist, werden die Schäden aufgezählt und mit anfallenden Sanierungskosten beziffert. Die ermittelten Sanierungskosten werden dann von der Wertschätzung abgezogen um den realen Preis zu erhalten, den Sie dem Verkäufer nun als Kaufpreis anbieten sollten.

    Diese Vorgehensweise kann auch mit dem Immobilienbesitzer durchgesprochen werden, damit er nachvollziehen kann wie Sie auf den Wert gekommen sind. Sie sollten bei der Nachkalkulation auch immer bedenken wie rentabel die Immobilie für Sie sein wird und welcher positiver Geldfluss generiert werden kann.

Beachten Sie diese drei Schritte für Ihre geplanten Besichtigungstermine, sind Sie bestens Vorbereitet. Sie können einen fundierten, realistischen Kaufpreis ermitteln und müssen sich nicht alleine auf Ihr Bauchgefühl verlassen. Nicht nur der Verkäufer kann die Wertermittlung dann nachvollziehen, auch bei der Bank ist die Wertermittlung eine gute Grundlage für die Finanzierung. Sie haben so die perfekte Grundlage und fundierte Argumente für Ihre Verhandlungen beim Immobilienkauf.

Ich hoffe Ihnen hiermit bei ihrer zukünftigen Immobilieninvestition geholfen zu haben. Sollten Sie noch fragen zu Punkten in diesem Bericht haben oder einen explizite Berechnung für Ihre Immobilie benötigen, dann können Sie mir gerne unter verkauf@suedimmo-Pfalz.de schreiben. 

Mit besten Grüßen aus der Pfalz

Ihr Seyithan Erkan